Kompetenzen als Selbstständiger

Zuletzt geändert

22/12/2023

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Du möchtest dich selbstständig machen? Diese Kompetenzen brauchst du!

Besonders durch die flexiblen Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt und den neuen Berufsfeldern, die die Neuen Medien mit sich bringen, entscheiden sich immer mehr Unternehmer dafür, sich selbstständig zu machen. Sein eigener Boss zu sein hat viele Vor-und Nachteile.Verlockend ist das Einzelunternehmertum oftmals, da du dir theoretisch deine Arbeitszeiten und Projekte selber aussuchen kannst. Dennoch musst du dir im Klaren darüber sein, wie viel zusätzliche Arbeit auf dich zu kommt, wenn du alles selber organisieren musst. Um dein Unternehmen zu managen, musst du dir eine Hand voll Kompetenzen aneignen, ohne die die Selbstständigkeit zum Scheitern verurteilen wäre.In diesem Blog werden wir uns mit diesen Kompetenzen beschäftigen, damit du weißt, was als Selbstständiger auf dich zukommt.Dieser Blog behandelt:

  1. die Fachkompetenz
  2. die Businesskompetenz
  3. die soziale Kompetenz
  4. die ethische Kompetenz

1. Fachkompetenz:

Wenn du als Freelancer arbeitest, bedeutet das natürlich auch, dass du dich in deinem Fach gut auskennen musst. Du musst ein Experte auf deinem Feld sein, denn du bist nicht in einem Unternehmen angestellt, wo dir deine Arbeitskollegen bei Unsicherheiten helfen könnten. Um dich also behaupten zu kommen und dich professionell präsentieren zu können musst du also genau wissen, was du machst! Zu dieser Kompetenz zählt auch, dass du immer up-to-date bleibst und dich stets weiterbildest.

1.1 Positionierung: Was bietest du an?

Um Kunden anzuwerben, oder Klienten zu gewinnen, musst du klar kommunizieren was du anbietest. Hier ist es hilfreich, wenn du dich positionierst, sprich: dich auf ein Fachgebiet spezialisierst. Um dein Fachgebiet zu wählen, sind zwei Faktoren entscheidend:1. Was kannst du am besten?Und/oder 2. Was ist gerade gefragt? Welche Marktlücke kannst du nutzen?Wenn du dich für dein Fachgebiet entschieden hast, lass andere Wissen, was dein Spezialgebiet ist und kommuniziere dies auf deinen Plattformen. Stelle dir vor du arbeitest als Übersetzerin. Dann wäre es natürlich gut, erst einmal zu kommunizieren welche Sprachen du anbietest, aber auch auf welche Themengebiete du dich spezialisiert hast. Zum Beispiel: Fachübersetzungen in Marketing und Mode.Durch die Positionierung finden dich Kunden, die in diesen Themenbereichen tätig sind, leichter. Außerdem wirkst du durch die Positionierung professioneller. Der potenzielle Kunde ist jetzt eher davon überzeugt, dass er dir sein Projekt anvertrauen kann.

2. Businesskompetenz/ Organisationskompetenz

2.1 Gründung

Wenn du dir darüber im Klaren bist, was genau du machen möchtest, musst du dich mit den gesetzlichen Faktoren auseinandersetzen. Als selbstständiger Unternehmer braucht man hier ein gewisses Knowhow, damit du dein Unternehmen und deine Finanzen managen kannst. Um dir dieses Wissen anzueignen, empfehlen wir in Erwähnung zu ziehen, Kurse der WKO zur Unternehmensgründung zu besuchen.Grundsätzlich musst du bei einer Unternehmensgründung einen Gewerbeschein bei der Wirtschaftskammer beantragen, um rechtlich als Unternehmer zu gelten.

2.2 Steuern

Als Einzelunternehmer musst du dir darüber im Klaren sein, welche Gelder du zahlen musst. Um diese Gelder zahlen zu können, müssen sie in dein Budget eingeplant sein. Da du diese Gelder oft rückwirkend zahlen musst, musst du vorrauschauend handeln. Denn es kann sein, dass du im Jahr X gut verdient hast, aber im darauffolgenden Jahr, in dem es nicht so gut läuft, Gelder zahlen musst. Deshalb ist es wichtig, Geld zurück zu legen.Im Folgenden geben wir dir einen Überblick über Laufende Aufzeichnung/Erklärungen und Abgaben:

Steuer Selbstständig

2.3 Bezahlung – was musst du berücksichtigen?

Auf dem freien Markt hängt die Bezahlung oft vom Auftrag ab. Wie schwer bzw. aufwendig ist der Auftrag? Könnte dieser Auftrag auch von anderen erledigt werden, oder bist du durch deine Expertise und Positionierung einer der Wenigen, der diesen Auftrag ausführen kann? Wenn dies der Fall ist, kannst du natürlich auch mehr für deine Arbeit verlangen.Die Bezahlung kann auf sich auf eine Homorarvereinbarung, einen Stundenlohn oder eine Bezahlung pro Stück/pro Wort/… belaufen.Was musst du berücksichtigen?Als Selbständige/r müssen deine Einnahmen natürlich höher sein, als deine Ausgaben. Dazu musst du aber zunächst einmal ermitteln, wie hoch deine Ausgaben sind. Oftmals fallen hier Dinge rein, die vielleicht vergessen werden könnten.

  • Materialkosten
  • Arbeitsmittel: Büromateral, Software und Programme: Photoshop, CAT-Tools
  • Mietkosten: Atelier, Geschmeinschaftbüro, Werkstatt, Lagerfläche
  • Heiz- und Stromkosten
  • Telefonkosten
  • Reisekosten
  • Versicherungen
  • Weiterbildung
  • Beratung

Da diese Mittel von dir selber gestellt werden müssen, fallen schnell einmal 1500€ im Monat für diese Ausgaben an. Du musst dein Honorar also auf jeden Fall so gestalten, dass du trotzdem noch gut davon Leben kannst.Außerdem musst du einplanen, dass du dir deine Urlaubszeit (dies beinhaltet Ferien und Krankenstand) selber planen musst und du natürlich auch nur Geld verdienst, wenn du auch arbeitest. Das heißt, du musst genug Geld einbehalten, damit du dir Urlaub nehmen kannst, wenn notwendig.

3. Soziale Kompetenz

Auf dem Arbeitsmarkt integriert zu sein, kann dir viele Vorteile verschaffen. Du könntest durch Empfehlungen an neue Aufträge gelangen, oder du kannst dich mit anderen Unternehmern beraten, wenn du mal nicht weiterweißt. Es ist also durchaus nützlich, sich ein Netzwerk aufzubauen. Um dieses aufzubauen, brauchst du soziale Kompetenz.Erkundige dich nach Verbänden, Clubs und Organisationen die sich mit deinem Arbeitsfeld beschäftigen. Besuche Messen um andere Unternehmer deines Faches kennenzulernen. Biete anderen die Zusammenarbeit an, denn vier Augen sehen besser als zwei! Vielleicht könnt ihr sogar an größeren Projekten zusammenarbeiten, die für eine Person zu viel Arbeit/ bzw. zu viel Risiko wären. Du kannst also nur gewinnen.Um mit anderen Unternehmern zusammenzuarbeiten musst du Teamgeist beweisen und einen fairen und respektvollen Umgang pflegen. Außerdem musst du Kritik akzeptieren und geben können.

4. Ethische Kompetenz

Diese Kompetenz klingt selbstverständlich, doch ist es als sein eigener Boss oft wichtig, sich immer wieder daran zu erinnern, dass man eine Verantwortung gegenüber sich selbst und seinen Kunden trägt.Diese Kompetenz beinhaltet u.a.:

  • Verschwiegenheit: Als Selbstständiger müssen Informationen zu Aufträgen und AuftraggeberInnen vertraulich behandelt werden.
  • Ehrlichkeit und Vernunft: Bewusstsein über die eigenen Stärken und Schwächen. Das beeinhaltet auch den Verzicht auf gewisse Aufträge, die dir nicht gewachsen sind. Es ist besser Aufträge abzulehnen, als sie anzunehmen und sie dann nicht zu schaffen, oder sie schlecht auszuführen. Der/die AuftraggeberIn würde sich in diesem Fall wohl nicht nochmal an dich wenden.

Wir stellen fest:

Du denkst darüber nach, dich selbstständig zu machen? Lass dich von diesem Beitrag nicht einmutigen. Diese Kompetenzen mögen wohl erst erdrückend erscheinen, doch sind sie auf jeden Fall machbar. Es ist ratsam, dass du dir am Anfang Hilfe holst und dich mit anderen Selbstständigen berätst. Wenn du Fragen hast, kannst du dich auch gerne an uns wenden! Wir glauben daran, dass Einzelunternehmer der Motor sind, der unsere Wirtschaft antreibt.

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