Was ist ein Hauptbuchkonto?
Hauptbuch, auch Hauptbuchkonto, heißt eines der im Rahmen der Buchführung geführten Bücher. Es enthält entsprechend dem Kontenplan des Unternehmens sämtliche Konten der Geschäftsbuchführung, in die die Geschäftsvorfälle sachlich und systematisch gebucht werden. Der Abschluss der Hauptbuchkonten führt zur Schlussbilanz sowie zur Gewinn- und Verlustrechnung eines Geschäftsjahres. Es dient zur zusammenfassenden Verbuchung aller Geschäftsvorgänge in der Bank, wobei die Gliederung nach den Kriterien (weitgehend) erfolgt, die auch für die Bilanzierung massgebend sind. Werden für Hauptbuch-und Kundenkonten unterschiedliche Buchungsverfahren verwendet, bedarf die Überleitung der Buchungen vom Grundbuch in das Hauptbuch besonderer buchungstechnischer Vorkehrungen, die meist mittels des Sammeljournals erfolgen. Letzteres erfasst täglich die Beträge für das Grundbuch (Primanoten), die in Abständen, z.B. 14-tägig oder monatlich, auf das Hauptbuch übernommen werden. Die Führung der Bücher erfolgt elektronisch.
Das Hauptbuch zieht Bilanz
Wie du bereits weißt, nehmen Unternehmungen jeweils am Ende einer Geschäftsperiode, in der Regel einmal pro Jahr, den Geschäftsabschluss aller Konten vor. Dabei erstellt die Buchhaltung die Bilanz und die Gewinn-und-Verlust-Rechnung. Wer sich für eine Unternehmung interessiert, wird vor allem diese beiden wichtigen Informationsquellen zur Rate ziehen, denn sie spiegeln die Vermögenslage und den Schuldanstand des Unternehmens wieder. Fachkundige berechnen anhand dieser Aufstellungen Zahlen, welche auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. So können sie Rückschlüsse über den Gesundheitszustand eines Unternehmens ziehen. Dies bildet für potenzielle Kapitalgeber eine entscheidende Grundlage, sich für oder gegen eine Unternehmung zu entscheiden. Bilanz und Gewinn-und-Verlust-Rechnung sind jedoch auch für den Staat maßgebend, denn anhand der ausgewiesenen Zahlen ermittelt die Steuerbehörde allfällige durch die betreffenden Unternehmungen zu entrichtende Steuern. Der Gesetzgeber regelt deshalb die vorgeschriebenen Mindestanforderungen, welche Unternehmungen bei der Erstellung ihrer Jahresabschlüsse erfüllen müssen.
Buchführungsorganisation
Hier werden Geschäftsvorfälle sachlich geordnet erfasst und auf die einzelnen Konten verbucht (z.B. Löhne auf das Lohnkonto, Wareneinkäufe auf das Warenkonto). Aus dem Hauptbuch müssen der Geschäftsvorfall, der zugrunde liegende Vorgang, das Datum des Geschäftsvorfalls, das Datum der Buchung, der Beleg (Belegnummer), der Buchungsbetrag und der Verweis auf die Grundbuchseite hervorgehen (Grundbuch). Sie stellt sämtliche Geschäftsvorfälle nach sachlichen Gesichtspunkten geordnet in Kontoform dar. Für jede unterschiedliche Art von Vermögenswerten und Schulden werden eigene Konten eingerichtet. Um bei Änderungen des Eigenkapitals (= erfolgswirksame Vorgänge) Erkenntnisse über die Erfolgsquellen zu gewinnen, werden als Unterkonten des Eigenkapitalkontos Aufwands- und Ertragkonten geführt, in denen unterschiedliche Aufwands- und Ertragsarten getrennt gebucht werden.