Differenzbesteuerung – Was ist das?

Die Differenzbesteuerung ist eine besondere Art der Versteuerung. Sie findet Anwendung beim Verkauf von gebrauchter Ware eines Unternehmens, damit auf die wiederverkaufte Ware nicht auf den vollen BetragUmsatzsteuer gezahlt werden muss. Lediglich die Differenz zwischen Verkaufs- und Einkaufspreis ist relevant für die Umsatzsteuer.Sehr häufig kommen also An-und Verkaufsläden mit der Differenzbesteuerung in Berührung. Bei Privatverkäufen (Flohmarkt usw.) fällt schließlich keine Umsatzsteuer an.

Wie wird der Betrag errechnet?

Die allgemeine Formel lautet:Verkaufspreis -  Einkaufspreis = Umsatzsteuerpflichter BetragBeispiel für Differenzbesteuerung: Nehmen wir an, du kaufst einer Privatperson ein Gemälde für 4500€ ab. Hier muss keine Differenzbesteuerung vorgenommen werden, da es sich um eine Privatperson handelt. Du verkaufst das Gemälde jedoch für 6000€ in deinem Laden. Hier wiederum muss Umsatzsteuer berechnet werden, da es kein Privatverkauf ist.Die Rechnung lautet also: 6000 – 4500 = 1500€Du musst also für den Betrag von 1500€ Umsatzsteuer zahlen, also auf den Umsatz.Wieviel ist das also?

Der Steuersatz

In diesem Schritt berechnen wir jetzt, wie viel Umsatzsteuer du auf den Differenzbetrag zahlen musst. Bei der Differenzbesteuerung kommt kein ermäßigter Steuersatz zur Anwendung. Somit ist der Steuersatz immer 19%.Die Rechnung lautet also:1500 : 1,19 = 1260,51500 – 1260,5 = 239,5Somit muss 239,5€ an Umsatzsteuer gezahlt werden.

Brutto vs. Netto

Festzustellen ist, dass der Bruttoverkaufspreis des Gemäldes bei 6000€ und der Nettoverkaufspreis bei 5.760,5€ liegt.Der Nettoverkaufspreis wird wie folgt berechnet:Bruttoverkaufspreis – Umsatzsteuerbetrag = NettoverkaufspreisAlso in diesem Fall: 6000 - 239,5 = 5.760,5Wir hoffen, dass dir dieser Beitrag zur Differenzbesteuerung dir weitergeholfen hat. Du hast noch weitere Begriffe, die dir den Kopf zerbrechen? Dann schau in unserem Buchhaltungslexikon vorbei. Ich bin mir sicher, du findest den Begriff dort.