Elterngeld optimieren – So geht’s!
Du möchtest in der Elternzeit Elterngeld beziehen? Als ArbeitnehmerIn oder Selbstständige/r steht dir dies zu! Wie viel Geld du am Ende bekommst, kannst du mit ein paar Tricks beeinflussen. Möchtest du mehr, oder vielleicht aus steuerlichen Gründen, weniger Elterngeld beziehen? In diesem Blog zeigen wir dir wie das geht.
Themen in diesem Blog:
- Was ist Elterngeld? Welche Arten gibt es? Wie viel Geld kann ich beziehen?
- Elterngeld optimieren: Wie? Was ist steuerlich sinnvoll?
- Das Anwendungsbeispiel
1. Was ist Elterngeld?
Elterngeld ist eine finanzielle Hilfe, die an Eltern ausgezahlt wird um diese finanziell zu unterstützen. Besonders tritt dies in Kraft, wenn sich ein oder beide Eltern von der Arbeit freistellen lassen und in die sogenannte Elternzeit gehen. Üblich sind hier 12 Monate. Dennoch kann sie aber auf 14 Monate verlängert werden.
Welche Arten von Elterngeld gibt es?
Es gibt:• Das Basiselterngeld• Das ElterngeldPlus• Und nen Partnerschaftsbonus
Wie viel Geld kann ich beziehen?
Das Elterngeld beträgt zwischen 300 bis maximal 1. 800€. Bezogen werden können 65% vom Nettogehalt des Elternteils, welches zu Hause bleiben möchte. Somit hängt der Betrag erstmal davon ab, wieviel das Elternteil in den letzten 12 Monaten vor der Geburt Netto verdient hat.
2. Wie optimiere ich das Elterngeld?
Die Optimierung des Elterngeldes ist einzig und allein von der Bemessungsgrundlage abhängig. Diese kann massiv beeinflusst werden, wenn zum Beispiel das Nettogehalt zeitig passend angepasst wurde. In einigen Fällen kann es auch steuerlich sinnvoll sein, das Nettogehalt vor der Elternzeit zu senken um steuerliche Schwierigkeiten zu vermeiden. Das Nettogehalt kann durch einen Wechsel der Steuerklasse angepasst werden. Grundsätzlich hat man bei beiden Elternteilen die Möglichkeit, durch den Wechsel der Steuerklassen einen großen Einfluss auf das Elterngeld zu nehmen.
Aus steuerlicher Sicht:
Im Grundsatz sind beide Parteien der Ehe nach der Heirat in der Steuerklasse 4/4. Das bedeutet, dass beide Gehälter zu 50% beachtet werden. Die Steuerklasse kann aber angepasst werden. Verdient ein Teil mehr, kann sie auf zum Beispiel 3/5 angepasst werden. Dies macht Sinn, wenn ein Teil in etwa 60% und der andere 40% des Gesamteinkommens verdient. Gerade bei den Steuerklassen kann man tricksen um mehr Elterngeld zu bekommen.
3. Das Anwendungsbeispiel:
Ein 30 jähriger werdender Vater und Arbeitnehmer verdient 3. 500€ Brutto und ist in der Steuerklasse 5 (Womit die Partnerin in der Steuerklasse 3 ist). Er verdient circa 1. 925€ Netto im Monat. Demnach würde er 1. 251€ Elterngeld bekommen. (1. 925 x 0. 65)Wechselt der Vater jedoch die Steuerklasse mit seiner Partnerin würde die Rechnung in der Steuerklasse 3 schon anders aussehen. Mit einem Verdienst von 3. 500€ Brutto verdient er in der Steuerklasse 3 jetzt circa
2. 582€ Netto.
Somit würde er jetzt 1. 678€ Elterngeld im Monat bekommen. Auf 12 Monate gerechnet ist dies ein Unterschied von 5. 124€. Umgekehrt klappt dieses Beispiel natürlich auch, wenn aus steuerlichen Gründen weniger Elterngeld bezogen werden soll.